Die Marktwirtschaft ist effizient, aber nicht gerecht. Jedenfalls ist sie effizient, wenn man Konkurrenz herstellt und die externen Effekte, die aus unvollkommenen Märkten resultieren, internalisiert – wie beispielsweise in der Umweltpolitik. Die Marktwirtschaft ist allerdings nicht gerecht, weil sie nicht nach Bedürfnissen, nicht einmal nach Anstrengung, sondern vor allem nach Knappheit entlohnt. Wer gut Fußball spielen oder gut managen kann, wird reich, obwohl er sich nicht mehr anstrengt als andere, ja vielleicht sogar das bequemere Leben hat.

 

Die Vermögensungleichheit zwischen den Menschen tendiert dazu, im Laufe der Zeit zuzunehmen, weil aus hohen Einkommen ein höherer Prozentsatz gespart werden kann und für große Vermögen bessere Anlageobjekte zur Verfügung stehen als für kleine. Insbesondere steht großem Vermögen die Anlage in realen Firmen zur Verfügung, die dann am besten funktionieren, wenn sie von einem Unternehmer gelenkt werden, der mit seinem eigenen Vermögen haftet.

 

Vermögen wird in großem Umfang über Erbschaften weitergegeben. Dadurch kann es akkumuliert und konzentriert werden. Durch die Erbschaft kann es je nach Familienverhältnissen aber auch wieder verteilt werden.